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Erstellt mit Dall E3
25.05.2024

KI als Skill Equilizer - Teil 1

Ich bin auf ein spannendes Video gestoßen über New Workforce, also wie verändert sich die Arbeitswelt mit KI.

Das Video ist von Christoph Magnussen auf seinem gleichnamigen Youtube-Kanal. 

Was mich hat aufmerken lassen, war die Aussage, dass generative KI als Skill Equilizer fungiert. Es also eine neue "Workforce" braucht, um das volle Potenzial von generativer KI nutzen zu können. Ihm ging es nicht um die Aussage, welche Jobs nun wegfallen, sondern eher welche Auswirkungen es auf die Menschen in den Unternehmen hat und damit auch auf die Organisation innerhalb der Unternehmen. 

Ganz überspitzt ausgedrückt. Die bisherigen Fähigkeiten und Ausbildungen spielen keine so große Rolle mehr. Mit Unterstützung von generativer KI kann ich auch Dinge gestalten, für die ich keine Ausbildung / kein Wissen habe.

Ist das wirklich so?

[In der Blog-Übersicht wird hier ein Weiterlesen-Link angezeigt]

Das Generative AI als Skill Equilizer fungiert, macht Christoph Magnussen an drei Aussagen fest und hier zitiere ich die von ihm gezeigte Folie in seinem Video. ​https://www.youtube.com/watch?v=MlIZMwqrYG4​​​

Generative AI 

1. "befähigt Menschen ohne Fachwissen hochwertige Inhalte zu produzieren.

2. Führt zu einer Konvergenz der Fähigkeiten, bei der die Unterschiede zwischen Experten und Anfängern abnehmen.

3. Effektive Anhebung des durchschnittlichen Kompetenzniveaus, während außergewöhnliche Fähigkeiten weniger einzigartig werden"

Das hat mir zu denken gegeben. Von daher mehmen wir das Thema mal etwas auseinander

Definition von Generativer KI

bezieht sich auf Künstliche Intelligenz (KI), die in der Lage ist, neue Inhalte zu erzeugen. Das können Texte, Bilder, Musik oder auch Videos sein. Die KI-Modelle, wie ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer) von OpenAI, lernen dafür aus riesigen Mengen an Daten und können daraus menschenähnliche Ergebnisse produzieren. 

Definition von "Skill Equilizer"

Ein Skill Equilizer (Fähigkeitenausgleicher) ist etwas, das Unterschiede in den Fähigkeiten zwischen Individuen ausgleicht. Es nivelliert das Spielfeld, indem es Menschen ermöglicht, Fähigkeiten oder Kenntnisse zu nutzen, die sie sonst möglicherweise nicht hätten.


Nachdem wir die beiden Begriffe angeschaut haben, wenden wir uns der Frage zu, warum generative KI als Skill Equilizer fungiert und welche Implikationen das haben kann.


Generative KI als Skill Equilizer

Zugang zu Expertenwissen

Mit generativer KI kann auf vielfältiges (Experten-)Wissen zurückgreifen und komplexe Sachverhalte in verständlicher Weise dargestellt werden. Zum Beispiel kann jemand ohne tiefgehende Programmierkenntnisse eine generative KI nutzen, um Code zu schreiben oder technische Probleme zu lösen.

Reduzieren von Barrieren

Ohne beispielsweise die Sprachen zu beherrschen, können wir generative KI dazu nutzen, Artikel oder Dokumente zu erschließen, die in anderen Sprachen erstellt sind.  

Oder aber es können auch ohne besondere Kenntnisse in Bildbearbeitung mit Hilfe generativer KI Fotos bearbeitet oder auch verändert werden.

Effizienz und Produktivität

Generative AI kann Aufgaben automatisieren, die normalerweise viel Zeit und spezialisierte Fähigkeiten erfordern. 

Dies bedeutet, dass Menschen in verschiedenen Berufen effizienter und produktiver arbeiten können. 

 Personalisierte Bildung und Training

Generative AI kann personalisierte Lerninhalte und Trainingsprogramme erstellen, die auf den individuellen Bedarf zugeschnitten sind. Damit können Lerninhalte schneller erstellt werden und zielgerichteter angewendet werden. 


Das sind nur vier Beispiele, herausgegriffen aus unzähligen weiteren. Die Diskussion welche Auswirkungen generative KI hat und in Zukunft haben wird, ist ja noch im vollen Gange und wird in Zukunft auch neue Erkenntnisse bringen. Die genannten Bereiche führen aber auch  zur Frage, welche Implikationen das haben kann und wird


Implikationen im Einsatz von generativer KI

Demokratisierung von Fähigkeiten

Durch den Zugang zu generativer AI können mehr Menschen an kreativen und technischen Prozessen teilnehmen, was zu einer Demokratisierung von Fähigkeiten und Wissen führt. Es braucht eben nicht mehr die langjährige Ausbildung um beispielsweise eine Webseite mit Hilfe eines Programmiercodes zu erstellen.

Steigerung der Kreativität und Innovationen

Durch Einsatz von generativer KI können neue Innovationen - man denke nur an (teil-)autonomes Fahren - entwickelt werden. Auch die Unterstützung im medizinischen Bereich durch Bilderkennung von Krankheiten ist ein Anwendungsfeld. 

Verbesserung der sprachlichen Integration

Durch Einsatz von generativer KI kann die Teilnahme an fremdsprachlichen Konferenzen ermöglicht werden, durch Übersetzungs- und Kommunikationshilfen. 


Soweit zu exemaplarisch drei Beispielen für die positiven Implikationen.

Es gibt aber auch Herausforderungen, die man hierbei im Blick behalten muss.


Herausforderungen

Qualität und Ethik

Die von generativer AI erzeugten Inhalte müssen auf Qualität überprüft werden und hinsichtlich der herangezogenen Quellen. Es müssen  ethische Standards überprüft werden, um Missbrauch und Fehlinformationen zu verhindern. Fragen zu Urheberrechten und Datenschutz müssen betrachtet werden. 

Es braucht neue Skills

Auch wenn die Interaktion mit den Chatbots einfach erscheint, braucht es neue Skills, um zu besseren / korrekten Ergebnissen zu kommen. Ein Chatbot zu bedienen ist nicht "googlen". Manch "schlechtes" Ergebnis von ChatGPT und Co liegt vielmehr darin, dass nicht verstanden wird, wie KI funktioniert und wie man Chatbots anwenden muss, um gute Ergebnisse zu bekommen. Stichwort: gutes Prompting. 

Veränderung der Arbeitsplätze

Die Automatisierung durch generative AI wird zu einer Verschiebung der beruflichen Landschaft führen und neue Qualifikationen erfordern. Die Menschen dabei mit zu nehmen, wird eine der größten Herausforderungen. 


Fazit

Wir erleben einen tiefgreifenden Wandel durch die Entwicklung generativer KI und dies nicht nur im beruflichen Kontext sondern auch im persönlichen. Die Technologie bietet viele Chancen, wie Zugang zu Wissen und komplexe Aufgaben verständlicher zu machen, birgt aber auch Herausforderungen, mit denen man sich beschäftigen muss und die in einem breiten Diskurs betrachtet werden müssen. Wir sollten nur aufpassen, dass wir diesen Diskurs auch ausgewogen führen und nicht rein auf die problematischen Implikationen fokussieren. 

Für mich viel wichtiger ist am Ende die Frage, wie es gelingt die Menschen mit zu nehmen und entsprechend vorzubereiten. Die exponentielle Geschwindigkeit der technischen Entwicklung ist eine gesellschaftliche Herausforderung und nicht nur bezogen auf die "Work Force" in den Unternehmen.  


Der Frage, ob es sich bei den generierten Antworten von Chatbots wirklich um Expertenwissen handelt, werde ich im folgenden  Blogpost vertiefen. 

Tags: ki