Künstliche Intelligenz und Wissensmanagement
Es gibt faszinierende Entwicklungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI). ChatGPT war erst der Anfang und nahezu täglich verfolgen wir atemlos die Weiterentwicklung und aufkommen neuer Technologie, die noch mehr kann, noch weiterentwickelt ist. Chatbots, die alle Fragen beantworten und scheinbar über das Wissen der Welt verfügen.
Wie beeinflusst also KI das persönliche Wissensmanagement. Brauchen wir das überhaupt noch?
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Wenn ich etwas wissen will, frage ich einen der vielen Chatbots und ich erhalte einen ausformulierten Text und fertig bin ich. Es gibt KI, die mir Notizen verlinkt mit ähnlichem Inhalt. Warum sollte ich noch selber schreiben?
Was aber macht das mit dem menschlichen Wissen? Ich selber lerne dann, wenn ich es mir selber erarbeitet habe. Ein gehörtes nochmals in meinen Worten zusammen fassen. Lerne ich dann noch wenn ich das nicht mehr machen muss? Muss ich es überhaupt noch lernen, wenn das Wissen doch nur einen Klick entfernt ist? Können Kinder noch Kopfrechnen? Brauchen sie das überhaupt noch?
Was macht also Technologie mit dem menschlichen Wissen. Für mich eine spannende Frage.
Beschäftigt man sich mit Wissensmanagement wird allerdings sehr schnell klar, dass KI nur einen Teil übernehmen kann und Wissen besteht nicht nur aus dem kodifiziertem Wissen, also dem Wissen, welches niedergeschrieben ist, sondern zu einem großen Maße aus dem Wissen in den Köpfen der Menschen, also dem embodied knowlegde. Das kann KI nicht erfassen und ist auch immer ein rein subjektives Wissen und im Kontext der eigenen Herkunft und Entwicklung und immer gespiegelt im jeweiligen Kontext.
KI kann also unterstützen, aber eigenes Denken bleibt der Schlüssel zur Weiterentwicklung.
Mal davon abgesehen, dass man immer im Kopf behalten muss, wie die Logik solcher Chatbots ist und das hier Antworten nach Wahrscheinlichkeiten berechnet sind. Der Chatbot "weiß" das also nicht, sondern berechnet die Wahrscheinlichkeit welches Wort, welcher Satzteil dem vorherigen folgen sollte.
Dabei kann die Technologie auch durchaus falsch liegen und "halluzinieren".
Für mich ist also ein Chatbot - zumindest im Moment - eher ein kreativer Ideengeber oder ich nutze den Chatbot auch, um Gedanken in eine Struktur zu bringen. Durchaus auch als Unterstützung bei der Recherche zu einem Thema. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Wir können gespannt sein, welche Entwicklungen noch folgen werden. Wir sollten die Entwicklungen aber immer auch mit dem Blick auf Auswirkungen und Folgewirkungen bewerten.