Kela's Blog
Ein für mich unschlagbares Duo - Omnivore und Obsidian
Im letzten Blog bin ich der Frage nachgegangen, was Informationsüberlastung bedeutet und welche Implikationen sie hat.
Für mich haben sich zwei Tools als wertvoll herausgestellt, um mit der Fülle an Informationen umzugehen. Zum einen ein Tool, mit dem ich Notizen, Gedanken, aber auch Artikel und Bücher erfasse und tiefer beleuchtet. Ich spreche hier von Obsidian.
Zum anderen ein Tool, das mir hilft, interessante Webseiten im Internet zu sichern, zu strukturieren und ebenfalls in mein Notiztool zu übertragen. Hier rede ich von Omnivore.
Paradox of Choice
Paradox of Choice und Collectors Fallacy sind zwei Seiten einer Medaille. Was sich hinter diesen diesen beiden Begriffen verbirgt und welcher Zusammenhang hier besteht möchte ich im folgenden erläutert.
Ebenso der Frage nachgehen, warum beide Begriffe mein persönliches Wissensmanagement beeinflussen und in welcher Form.
In einer Welt in der scheinbar alle Informationen nur einen Mausklick entfernt sind, wird es immer schwieriger die relevanten Informationen auszuwählen und man kann sich etwas überfordert fühlen. Paradox of Choice besagt - in verkürzter Form - , dass je mehr Möglichkeiten wir haben, umso unzufriedener werden wir.
Um dieser Entscheidung aus dem Weg zu gehen, tendieren wir dazu (zu viele) Informationen zu sammeln, obwohl wir die letzten gesammelten Informationen noch gar nicht verarbeitet haben.
Was ist Wissensmanagement und reicht dafür ein Tool
Ich habe mich in meinem Blogpost Wissensmanagement-Ansätze mit verschiedenen methodischen Ansätze beschäftigt.
Heute möchte ich nochmals auf die Grundlagen zurück kommen und klären, was eigentlich unter Wissensmanagement verstanden wird und ob eine "Wissensdatenbank" allein - sei es analog als Zettelkasten oder digital als Notizsammlung - ausreicht.
Um die wichtigste Botschaft vorweg zu nehmen. Wissen ist mehr als eine Methode und eine reine "Notizsammlung" schafft noch kein Wissen.
Der Mythos der Atomic Note oder wie kleinteilig sollen Notizen sein
Wie in vielen anderen Themenbereichen, gibt es auch in der Diskussion rund um den Zettelkasten verschiedene Ansätze und Ansichten. Eine davon dreht sich um die "Forderung" der sogenannten atomic note sprich sehr "kleinteilige Notizen" zu schreiben ,nach dem Grundsatz pro Notiz nur ein Gedanke. Siehe auch mein Blogpost zu den Notizarten.
Idee dahinter ist, dass man so einzelne Gedanken oder auch Sätze quasi wie ein Bausteinkasten zu umfangreicheren Gedankengängen zusammen setzen kann und dies in immer unterschiedlichen thematischen Kontexten. Beziehungsweise so eine flexible Wissensdatenbank aufbaut.
Ist das wirklich der Vorteil? Oder kauft man sich damit auch Nachteile ein? Oder geht es um eine anderen ganz anderen Umgang mit seinen Notizen.
Das Chaos der Notizarten oder warum flüchten Notizen
Je mehr ich mit den Themen Wissensmanagement, Zettelkasten, Second Brain und den daraus vielfältigen Abwandlungen beschäftigt habe, desto größer wurde die Verwirrung. So viele unterschiedliche Begrifflichkeiten und Bezeichnungen von Zetteln / Notizen.
Lag sicherlich auch daran, dass ich die Informationen sowohl aus dem englisch-sprachigen Raum, als auch aus deutschen Quellen habe.
Und einige Begriffe ganz unterschiedlich übersetzt und verwendet werden.
Hier nun mein Versuch der Klärung, was es mit diesen vielen Begriffen auf sich hat, die sich im Themenumfeld "Zettelkasten" so finden.
Vergleich zwischen Second Brain und Zettelkasten
Nachdem ich in vorherigen Blogposts über das Buch "Building a Second Brain" von Tiago Forte und über den Zettelkasten von Niklas Luhmann geschrieben habe, möchte ich im folgenden diese beiden "Methoden" gegenüberstellen und der Frage nachgehen, worin die Unterschiede liegen.
Denn in der PKM-Community werden diese beiden Konzepte oftmals synonym verwendet, was so nicht korrekt ist, denn es gibt signifikante Unterschiede.
Künstliche Intelligenz und Wissensmanagement
Es gibt faszinierende Entwicklungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI). ChatGPT war erst der Anfang und nahezu täglich verfolgen wir atemlos die Weiterentwicklung und aufkommen neuer Technologie, die noch mehr kann, noch weiterentwickelt ist. Chatbots, die alle Fragen beantworten und scheinbar über das Wissen der Welt verfügen.
Wie beeinflusst also KI das persönliche Wissensmanagement. Brauchen wir das überhaupt noch?
Wissensmanagement-Ansätze
Wenn man - wie ich - nach Methoden und Struktur sucht, um sein Wissen zu dokumentieren und dabei in der Youtube-Bubble unterwegs ist, stößt man relativ schnell auf vier unterschiedliche Methoden oder Ansätze. Ich hatte es in meinem Blogbeitrag Ich bin ein Spielkind oder mein ganz persönliches Shiny Object Syndrom bereits erwähnt.
Denen begegnet man dann in verschiedenen Nuancen und gerne dann auch in Kombination oder sie werden gleich analog verwendet oder auch "vermischt.
Der Zettelkasten von Niklas Luhmann und meine Erfahrungen damit
Niklas Luhmann war ein deutscher Soziologe und Professor an der Universität Bielefeld, der über Jahrzehnte hinweg seine Gedanken und Literatur in einem Zettelkasten verwaltet hat. Mit Hilfe dieses Zettelkastens war Luhmann in der Lage über 50 Bücher und über 600 Artikeln zu schreiben und zu veröffentlichen.
Buchempfehlung - Nutzen Sie ihr zweites Gehirn von Tiago Forte
Informationen sammeln ist das eine, die Frage, wie ich diese dann aber auch so sinnvoll strukturiere, dass ich sie erstens wiederfinde und zweitens damit auch weiterarbeiten kann, hat mich lange beschäftigt. Es gibt unzählige Methoden innerhalb des Wissensmanagements, aber bei einer Methode / Buch bin ich hängen geblieben: "The second brain" von Tiago Forte. Das Buch ist auch in deutsch verfügbar mit dem Titel "Nutzen Sie Ihr zweites Gehirn".
Ich bin ein Spielkind oder mein ganz persönliches Shiny Object Syndrom
Zumindest wenn es um neue Tools auf dem Markt geht.
Ich weiß nicht, wie viele IT-Tools ich in der Zwischenzeit ausprobiert habe, wie viele Youtube-Videos ich zu den diversen IT-Tools angeschaut habe und wie viele Anleitungen ich durchforstet habe, aber es sind auf jeden Fall eine Menge.
Mein persönliches Wissensmanagement
Es gibt diverse Wissensmanagement-Methoden, die ähnlichen Mustern folgen oder Schwerpunkte bilden, aber sich inhaltlich meist an die folgende Abfolge halten.
Erfassen von Informationen
Strukturieren der Informationen
Formulieren von Ideen und Gedankengängen
Veröffentlichen von eigenen Gedanken